Schabbat Schalom – wie feiern Juden ihren Schabbat ?

Vortrag für Schülerinnen und Schüler der Klassen 10

Am 9. November 2018 war Herr Arie Rosen aus Jerusalem zu Gast am Königin-Luise-Gymnasium, um den Schülerinnen und Schülern der Klassen 10 einen anschaulichen Vortrag über die Bedeutung des Schabbat im Judentum zu halten. Herr Rosen, in Deutschland geboren, aber mit 15 Jahren zusammen mit seinen Eltern nach Jerusalem ausgewandert, erläuterte die Bedeutung des Schabbat für die jüdische Religion, zeigte Kultgegenstände und legte den Gebetsmantel (Tallit) und die Gebetsriemen (Tefillin) an.

Der Schabbat hat im Judentum einen sehr hohen Stellenwert. Er ist ein heiliger Tag. So wie Gott nach der Erschaffung der Welt am siebenten Tag ausruhte, so dürfen dies auch die Menschen tun und zugleich ihres Gottes gedenken. Der Schabbat beginnt am Freitagabend mit Sonnenuntergang und endet am Samstag ebenfalls mit dem Sonnenuntergang. Der Tag vor dem Schabbat ist der Tag, an dem alles für die Feier vorbereitet wird. Dafür wird die Wohnung geputzt, aufgeräumt, eingekauft und vorgekocht, bevor man sich selbst festlich anzieht und die Frau des Hauses die Schabbatlichter anzündet. Anschließend gehen gläubige Juden in die Synagoge und feiern dort Gottesdienst.

Zu Hause gibt es dann ein Festessen, das mit bestimmten religiösen Riten begleitet wird: Es wird ein Segen gesprochen und Lieder gesungen. Am Samstagmorgen versammelt sich die Gemeinde erneut in der Synagoge und danach wird wieder festlich zu Hause gegessen. Erholung, Ruhe und Besinnung bestimmen den Schabbat. Jede Art von Arbeit ist verboten. Der Ruhetag endet damit, dass an der Besamindose gerochen wird. Darin sind wohlriechende Gewürze: es ist der angenehme Duft des Schabbat, der jeden durch die Woche begleiten und stärken soll.

Für die Beschäftigung mit anderen Religionen ist es sehr bereichernd, wenn gläubige Menschen ihre Religion vorstellen. Herr Rosen hielt einen anschaulichen und authentischen Vortrag, zu dem er noch viele Fragen beantwortete und der uns  Zuhörern den Schabbat als wichtigen Feiertag im Judentum näherbrachte. Dabei wurden die Besonderheiten dieses Ruhetages, dessen Regeln von frommen Juden streng beachtet werden, durch den Vergleich mit unserem Sonntag, der oftmals ein Tag voller Aktivitäten aller Art ist, umso deutlicher.

 

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14.01.2019